Die Wichtigkeit von Qualitätssiegeln
Mit Qualitätssiegeln wird in den verschiedensten Branchen gearbeitet, so wird dem Nutzer ein Gefühl von Sicherheit und Qualität vermittelt. Da es beispielsweise im Vorhinein nicht möglich ist, digitale Leistungen zu testen oder sich selbst zu überzeugen, finden wir Qualitätssiegel auf nahezu allen Webseiten in diesem Bereich. Nutzer haben so die Möglichkeit, sich über die vielen verschiedenen Herausgeber der Qualitätssiegel direkt über Produkte oder Dienstleistungen zu informieren.
Besonders bedeutend werden Gütesiegel vor allem dann, wenn es um echtes Geld im Internet geht. Hier ist das Ziel, dem User Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln.
Ein gutes Beispiel sind Online Banken und Bezahlsysteme, so werden berühmte Plattformen wie Revolut oder Trustly gleich von mehreren unabhängigen Unternehmen ausgezeichnet und zertifiziert.
Ein ähnlicher Trend zeigt sich auch in der schnell wachsenden iGaming Branche, deren Lage hierzulande im vergangenen Jahr reguliert wurde. Die Auswahl ist groß und besonders in der innovativen und modernen Glücksspielbranche sind Qualitätssiegel von großer Bedeutung. Kein seriöses neues Online Casino kann ohne Siegel wie Safer Gambling Standard oder der Lizenz einer offiziellen Behörde wie beispielsweise der Malta Gaming Authority (MGA) auf dem Markt bestehen.
Neben Qualitätssiegeln werden auch Nachhaltigkeitszertifikate immer beliebter. Nachhaltigkeit wird in der heutigen Welt immer wichtiger, es wurde erkannt, dass der Planet eine andere Richtung einschlagen muss. Das Bewusstsein ist erfreulicherweise in der Gesellschaft angekommen und auch Unternehmen ziehen Schritt für Schritt, zum Beispiel bei der Produktion von Kleidung, nach.
Bei Nachhaltigkeitszertifikaten geht es, wie der Name schon sagt, um nachhaltige Produktion und weniger um Qualitätsstandards. Hier wird dem Käufer ein Gewissen vermittelt, dass das erworbene Produkt aus einer grünen bzw. umweltfreundlichen Produktion stammt.
Egal ob Glücksspiel oder Nachhaltigkeit, Siegel zertifizieren einen Standard, welcher in unsicheren Zeiten besonders wichtig ist. Gerne bringen wir Ihnen die wichtigsten und bekanntesten Siegel etwas näher.
Der Grüne Knopf
Im Jahr 2019 hat die deutsche Bundesregierung ein staatliches Nachhaltigkeitslabel eingeführt. Der Grüne Knopf ist das erste Label weltweit dieser Art und findet sich in der Textilindustrie wieder. Sowohl Gründung als auch Veröffentlichung erfolgte ohne große Berichterstattung und wurde von der Industrie positiv angenommen.
Der Grüne Knopf ist ein sogenanntes „Metasiegel“ und funktioniert in Kooperation mit bereits vorhandenen Siegeln.
Um das Siegel „Grüner Knopf“ zu erhalten, müssen Unternehmen dementsprechend bereits in Besitz eines staatlichen Siegels sein. Beispiele dafür sind unter anderem „Made in Green“, „Bluesign“ oder Global Organic Textile Standard (GOTS).
Das Ziel des Siegels ist eine bessere Übersicht und Transparenz für den Endverbraucher.
Die aktuell bekanntesten Unternehmen, die mit dem Grünen Knopf auf dem Textilmarkt agieren, sind Deuter und Jack Wolfskin. Unter anderem müssen Punkte wie Nähen, Färben und Bleichen umweltfreundlich sein. Seit dem Frühjahr 2022 starteten erste Prüfungen für den Grünen Knopf 2.0. Unter anderem gehören Punkte wie ein fairer Lohn sowie unternehmerische Sorgfaltspflicht in der gesamten Lieferkette dazu.
Fairtrade International
Eins der wohl bekanntesten Siegel ist das Fairtrade Siegel, welches wir häufig auf Kaffeepackungen oder Kleidung finden. Es existiert bereits seit dem Jahr 2005 und ist damit eins der ältesten Siegel in diesem Bereich. Zunächst konzentrierte man sich auf Produkte wie Kaffee oder andere Import-Produkte, im Jahr 2016 begann man Unternehmen der Textilindustrie auszuzeichnen.
Hauptsitz des Unternehmens ist im spanischen Madrid. Ziel ist es, dass das gesamte Produkt aus einem fairen Handel an den Endverbraucher transportiert wird. Unter anderem werden Punkte wie Ökologie, Arbeitsbedingungen und soziale Gerechtigkeit berücksichtigt.
Bluesign Product
Bluesign Technologies ist eine Aktiengesellschaft aus der Schweiz und stammt ebenfalls aus der Textilbranche. Bluesign bezieht bei der Vergabe sämtlichen Einfluss auf Mensch, Umwelt oder Tier mit in den Bewertungsprozess ein.
Damit ein Textilunternehmen mit dem Bluesign-Label ausgezeichnet werden kann, muss es bei der Produktion zu 100 % auf schädliche Produkte verzichten.
Der Blaue Engel
Der Blaue Engel wurde im Jahr 1978 geboren und zählt zu den wichtigsten Nachhaltigkeitssiegeln überhaupt. Der von der Bundesregierung gegründete Blaue Engel ist Mitglied im Global Ecolabelling Network, welcher im Jahr 1994 gegründet wurde und mehrere Interessenverbände weltweit verbindet.
Mit dem Blauen Engel werden unter anderem Elektrogeräte, Holzpellets, Reinigungsmittel, Kosmetikartikel oder Bodenbeläge ausgezeichnet. Letztendlich vergibt das Umweltbundesamt die begehrte Auszeichnung.
Der Blaue Engel wird ausschließlich an Unternehmen vergeben, welche umweltfreundlich sowie klimaneutral produzieren.
FSC (Forest Stewardship Council)
Hier haben wir eine unabhängige Organisation, welche im Jahr 1993 an der Copacabana in Rio de Janeiro gegründet wurde. Im Jahr 2022 ist FSC in über 80 Ländern in nationalen Arbeitsgruppen vertreten. Ziel der Organisation ist es, den Regenwald und andere Wälder weltweit zu schützen. Mit dem FSC ausgezeichnete Produkte stehen somit für einen sozialen, ökonomischen und ökologisch bewussten Umgang mit Produkten aus dem Wald. Hauptsächlich handelt es sich hier um Holz, welches unter anderem für die Produktion von Möbeln oder Papier benötigt wird.
Fair Wear
Fair Wear wurde von der internationalen Organisation Fair Wear Foundation ins Leben gerufen. Die erwähnte Organisation setzt sich auf der ganzen Welt für andauernde Verbesserung von Arbeitsbedingungen und Menschenrechte ein.
Auch hier handelt es sich um ein Siegel aus der Textilindustrie. Aktuell ist das Unternehmen auf 3 Kontinenten (Europa, Afrika und Asien) in 15 Ländern aktiv. Die Bewertungskriterien beruhen auf Punkten der UN-Menschenrechtskonventionen.
Beispielsweise soll verhindert werden, dass Produkte mit Zwangsarbeit oder Kinderarbeit produziert werden. Ein weiterer wichtiger Punkt der Organisation ist, dass die Wochenarbeitszeit 48 Stunden nicht übertrifft.
Das Umweltzeichen aus Österreich
Im Jahr 1990 wurde das österreichische Umweltzeichen gegründet. Heutzutage ist es in vier Kategorien unterteilt. Unter anderem beschäftigt sich das Label mit Tourismusbetrieben, Produkten sowie Bildungseinrichtungen. Das Logo des Umweltzeichens ist besonders gelungen, denn Elemente wie Erde, Wasser, Natur und Luft kommen in diesem vor.
Vor allem wurde das Umweltzeichen ins Leben gerufen, um dem Endverbraucher einen Eindruck zu geben welches Produkt bzw. welche Dienstleistung umweltfreundlich produziert bzw. durchgeführt wird.
Ein weiterer Punkt ist, dass der Wirtschaft einen Anreiz gegeben werden soll, um Produkte und Dienstleistungen möglichst umweltfreundlich anzubieten. Glücklicherweise achtet die Bevölkerung im Jahr 2022 auch darauf, den Alltag umweltfreundlicher zu gestalten und greift daher eher zu ausgezeichneten Produkten.
Greenguard
Greenguard wurde im Jahr 2001 gegründet und wird heutzutage GEI abgekürzt, was für Greenguard Environmental Institute steht. Das Ziel der Institution ist, Lebensqualität sowie Gesundheit durch Programme zu schützen. Unter anderem ist das Ziel, die Luftqualität zu verbessern und die Ausschüttung von Schadstoffen zu minimieren.
Mit Unternehmen wie HAG arbeitet Greenguard eng zusammen. HAG bietet Möbel für den privaten Gebrauch und Bürogebrauch an. Produziert wird ausschließlich umweltfreundlich.
Bio-Siegel
Eins der wohl bekanntesten Siegel in Deutschland ist das Bio-Siegel, welches als Zeichen für Erzeugnisse aus der Bio-Landwirtschaft steht. Heutzutage tragen sämtliche Produkte dieses Zeichen, vorausgesetzt es wird Bio produziert, unter anderem Säfte oder Kartoffeln.
Seit dem Jahr 2010 stellt auch die Europäische Union Bio-Siegel aus. Einige Produkte sind demzufolge sowohl mit dem EU-Siegel, als auch mit dem Deutschland-Siegel ausgezeichnet.